
Als die Coronakrise Europa noch nicht erreicht hatte, war der Werbemarkt in Deutschland im Aufschwung. Wie die ersten zwei Monate des Jahres 2020 aussahen, haben wir für euch aufbereitet:
In den ersten zwei Monaten wuchs der Gesamtmarkt um 1,9 Prozent auf 4.774.679 Euro. Das Wachstum zog allerdings keine Veränderung der Marktanteile mit sich.
Den stärksten Wachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichneten die Gattungen Online (+7,3 Prozent), Radio (+5,4 Prozent) und Tv (+4 Prozent). Out-of-Home konnte ein Wachstum von 1,6 Prozent zu 2019 verzeichnen. Auch in diesem Jahr waren Kino- (-1,4 Prozent) und Printspendings (-1 Prozent) leicht rückläufig.
Wie sich der Gesamtmarkt in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt, wird sich zeigen. Für jetzt gilt: „In der derzeitigen Situation gilt für alle, Werbungtreibende, Mediengattungen, Medien und deren Vermarkter, zusammenzuhalten und Solidarität zu üben. Kommunikation in Zeiten von Corona ist nicht dieselbe, wie in normalen Zeiten. Out-of-Home ist nach wie vor ein reichweitenstarkes Medium, dass Menschen, die einkaufen, die draußen unterwegs oder beruflich weiterhin mobil sind, punktgenau erreicht. Einzelne Mediengattungen gegeneinander auszuspielen bringt niemandem etwas. Es gibt hier keine Gewinner und Verlierer. Gemeinsam wollen wir die Krise meistern“, so der Kommentar des FAW e.V.
Die klassischen Plakatmedien konnten ihren Marktanteil innerhalb der Mediengruppe um 7,3 Prozent vergrößern und bleiben damit der Gewinner der Branche. Ein Rückgang am Marktanteil verzeichneten die Transport Medien (-6,4 Prozent) und die At-Retail-Medien (-6,9 Prozent). Das größte Minus gab es bei Ambient-Medien (-35,5 Prozent) zu beklagen. Dies ist damit zu erklären, dass ein Großteil der Anbieter ihre Zahlen noch nicht gemeldet haben. Daher gehen wir davon aus, dass dies nicht die endgültigen Umsätze sind.
Innerhalb der klassischen Plakatgruppe konnten die Werbeträger Großfläche (+17 Prozent), City Light Board (+11,4 Prozent), Ganzsäulen (+5 Prozent) und City Lights (+3,3 Prozent) ein Umsatzplus vermelden; rückgängig waren die Umsätze bei Werbetürmen (-3,7 Prozent) und bei Riesenpostern (-12,8 Prozent).
Der Anteil der analogen Medien stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp einen Prozentpunkt auf 70 Prozent, die Digitalspendings sanken daher um einen Prozentpunkt auf insgesamt 30 Prozent.
Die Umsätze der DOoH-Medien verteilen sind in den ersten zwei Monaten des Jahres 2020 wie folgt:
Einschätzung des FAWs zur aktuellen Entwicklung:
Autor: NFö
Quelle: Fachverband Aussenwerbung e.V. | Nielsen Februar 2020
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