Studie belegt: Kino macht Filme besser

Für wahre Cineasten stellt sich die Frage erst gar nicht: Filme im Kino schauen oder streamen auf der heimischen Couch? Die Antwort fällt echten Kinofans leicht. Jetzt haben Regensburger Psychologen in einer Studie herausgefunden, dass großes Kino auch Gefühle im Großformat bedeuten. Sprich: Kino macht Filme noch besser!

Die Erkenntnis der Forscher: Ein Film wird allein dadurch emotional intensiver erlebt und besser bewertet, weil er im Kino statt zu Hause angeschaut wird. Dieser Effekt bleibt sogar bestehen, wenn man den gleichen Film später noch mal in einer anderen Umgebung schaut, so die Wissenschaftler der Uni Regensburg. „Derzeit wird viel darüber diskutiert, ob Kino noch einen Mehrwert gegenüber dem zunehmenden Streamingangebot hat. Was bislang in dieser Diskussion fehlte, ist eine empirische Untersuchung dieser Fragestellung“, erklärt Psychologin Dr. Kerstin Fröber die Idee hinter der Studie, die ihrer Meinung nach eine Forschungslücke schließt und den Grundstein für ein neues Forschungsfeld legt.

Emotionales Erlebnis ist in der Gemeinschaft stärker

Für die Untersuchung ließ man zwei Probandengruppen denselben Film entweder im Kino oder zu Hause ansehen und anschließend bewerten. Es zeigte sich, dass eine Vielzahl an Emotionen wie z. B. Faszination, Freude und Überraschung im Kino intensiver erlebt wird und einzig die Emotion Langeweile abgeschwächt war. Darüber hinaus wurde der Film auf einer Bewertungsskala von 1 (schlechtester Film, den ich je gesehen habe) bis 10 (bester Film, den ich je gesehen habe) besser bewertet. Bei den Probanden, die den Film zuerst im Kino gesehen hatten, war das emotionale Erlebnis auch zwei Wochen später bei erneutem Sehen des Films noch gesteigert, und das unabhängig von der Umgebung beim zweiten Sehen.

Ein Kinobesuch hat also nicht nur für Filmfreude längerfristig positive Folgen, sondern auch für alle, die im Filmbusiness tätig sind. Die komplette Studie kann hier angefordert werden.