Blickwinkel

Jung von Matt hat ein Herz für Frauen

Trends und Innovationen

Gleich zwei Kampagnen haben findige Jung von Matt Werber ausgeheckt, um dem weiblichen Geschlecht Schützenhilfe zu geben. Pünktlich zum Weltfrauentag empowern zwei JvM-Töchter sportlich ambitionierte junge Frauen für die Fastfoodkette McDonald’s – ja, wirklich – und Frauen in Notfallsituationen.

Zeitgemäße Sportskanonen

So sei dem Burger-Riesen McDonald’s aufgefallen, dass Frauen in den Sportarten, die er mit Millionensummen sponsert, oft einen schweren Stand haben – sowohl in Punkto Akzeptanz als auch Gehalt. Mit dieser Steilvorlage machten sich die Werber von Jung von Matt/Sports an die Arbeit und engagierten eine Regisseurin. Heraus kam ein Videoclip mit dem Motto #weilichskann, welcher das Herzstück einer ganzjährigen Markenkampagne darstellt. In dem Filmchen wird eindrucksvoll bewiesen, dass die Mädels von heute bei Streetball, Gaming und Skateboarding durchaus was zu melden haben.

Warum sie dann überhaupt ein Jahr lang per TV- und Kino-Kampagne plus begleitenden Out-of-Home- und Social Media-Maßnahmen gestärkt werden müssen?

#weilichskann

Weil McDonald’s es so will – und kann. Schließlich steht der Konzern auf Haltungskampagnen und generell für Chancengleichheit und Gleichberechtigung. Dies sei in seiner DNA verankert und werde täglich gelebt, betont ein Sprecher. Schließlich bekommen Männlein wie Weiblein hinterm Burgertresen denselben Mindestlohn und haben dieselben Karrieremöglichkeiten – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Bildungsgrad oder Religion. „Nicht die Zeiten ändern sich, ich ändere sie“ lautet das selbstbewusste Statement am Ende des Gender-Clips.

Hightech Schützenhilfe

Dass sich die Zeiten nicht immer ganz so leicht ändern lassen, veranschaulicht das Thema des aktuellen Projekts von Jung von Matt/Neckar. Gemeinsam mit dem Unterwäsche-Label Aikyou und der Tech-Firma Amann Group hat die Agentur einen intelligenten Slip entwickelt, der seine Trägerinnen vor Vergewaltigungen schützen soll. Wird das aus „intelligentem Garn“ hergestellte Unterhöschen zerrissen, veranlasst ein damit verbundener Mikro-Controller selbsttätig einen Notruf an vorab definierte Kontaktpersonen.


Spektakulär spekulativ

Bislang gibt es von diesem Hightech-Schlüpfer namens „Protegé“ nur einen Prototypen, aber alle Beteiligten sind überzeugt von dessen Potential, potentielle Investoren anzulocken. Die wollte JvM/Neckar Mitte März auf der South by Southwest (SXSW) in Texas ködern. Das El Dorado für Digital-Startups hat Protegé nämlich im Rahmen seiner Innovation Awards in der Kategorie „Speculative Design" nominiert.

Grund genug für JvM einen eigenen Messestand zu buchen für die US-Präsentation seines Tech-Wearables. Unglücklicherweise wurde die SXSW wegen COVID-19 abgesagt. Aber trotzdem großartig zu sehen, wie sehr sich Agenturen und Unternehmen um das weibliche Wohlergehen bemühen.

Autor: KS

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